CVJM Friedensnetz reist nach Weißrussland

Zwischen Mittelalter, Planwirtschaft und Dekadenz -

Eindrücke einer Reise nach Weißrussland von Katrin Müller

Vom 10. bis 14. März 2010 fand die diesjährige Begegnungsreise des CVJM Friedensnetz e.V. nach Woloshin statt. Eine achtköpfige Delegation machte sich auf den Weg, die meisten schon seit Jahren dabei. Für mich –als „die Neue“ im Landesverband Hannover e.V. – eine tolle Gelegenheit, Land, Leute und die CVJM-Arbeit vor Ort kennen zu lernen.

 

Wenn ich an die Tage in Belarus zurück denke, fallen mir als erstes die Gegensätze ein, die dieses Land prägen: Die Metropole Minsk, die wächst und wächst. In der zur bevorstehenden Eishockey-WM 24 5-Sterne-Luxushotels entstehen sollen. In der es eine Porschevertretung gibt und schon seit Jahren auch Mc Donalds und Co.. In der auch die Wohnungspreise nahezu westlich sind, die Zinssätze bei 25 % liegen, aber die Gehälter in keinem Verhältnis dazu stehen! Die Metropole, die trotzdem vor allem junge Menschen anzieht. Zurück bleiben auf dem Land „sterbende“ Dörfer, Schulen und Kindergärten, die geschlossen werden müssen, weil einfach keine Kinder mehr dort leben. Zurück bleiben die älteren und die kranken Menschen, denen die Perspektive und auch die Versorgung fehlen.

 

Aber vor allem habe ich die Menschen vor Augen, die mir dort begegnet sind. Ich war (und bin es immer noch) beeindruckt von der großen Gastfreundschaft im CVJM Woloshin. Sowohl die Frauen vom Vorstand, allen voran Walentina Schakun, als auch die Jugendlichen der TEN SING – Gruppe ließen uns spüren, wie wichtig ihnen ihr CVJM ist. Als Ort der Begegnung und des großen Engagement, aber auch als ein Stück Heimat, die sie vor allem auch in ihrem Vereinshaus finden. Ich freue mich sehr darauf, all diesen Menschen wieder zu begegnen, sei es beim „Internationalen Workcamp“, den „Ferien vom verstrahlten Alltag“ auf dem Sunderhof oder in Oldau/Stederdorf, bei der Woloshin-Konferenz im November oder bei der nächsten Reise im Jahr 2011.

 

Und ich hoffe und wünsche mir, dass die Zusammenarbeit zwischen dem CVJM Friedensnetz e.V. und dem CVJM Woloshin noch viele weitere Aktionen oder Projekte hervorbringt.  Vielleicht braucht es auch „Ferien vom verstrahlten Alltag“ für Jugendliche und Erwachsene, denn die gesundheitlichen Belastungen ziehen sich ja durch alle Altersgruppen. Und ich hoffe, dass es gelingt, zum 25. Jahrestag der Tschernobylkatastrophe am 26. April 2011, dieses Thema wieder mehr in den Blick der breiten Öffentlichkeit zu lenken, so dass solche Aktionen und Projekte auch die nötige Unterstützung erhalten.

 

Katrin Müller, Landeswartin im CVJM Landesverband Hannover e.V.

Abflug Flughafen in Frankfurt

Im Büro der neuen Schulrätin

Die katholische Kirche in Woloshin

Glockenturm der katholischen Kirche

Kulturhaus in Woloshin

Polizeigebäude in Woloshin

Rathaus der Region Woloshin

Kaufhaus in Woloshin

Im Amt des Sozialdezernates der Region Woloshin

Vor dem CVJM Haus in Woloshin

Diskussionen zwischen TeilnehmerInnen des Friedensnetzes und dem Vorstand des CVJM Woloshin

Leiterin des Krankenhauses in Woloshin

Vor dem Museum in Ivenitz

Die Gruppe in Ivenitz

Kindergruppe im CVJM in Ivenitz

Leiterinnen des CVJM in Ivenitz

Orthodoxe Hauptkirche in Minsk

Altes Rathaus Minsk

Bahnhof in Minsk

Gespräche in Minsk in der Jüdischen Gemeinde

Juri Dorn, Leiter der religiösen jüdischen Organisation in Belarus

Religious Union of Jewish Congregations in the Republic of Belarus

Restaurant in Minsk

Abschiedsessen in Woloshin

Dankesrede von Annegrete Schmidt

Letztes Frühstück in Woloshin

Abreise

Gisela Aha

Katrin Müller